1. Juli 2021

Klima: Jugendbeteiligung stärken

Viele junge Menschen haben ein starkes Bewusstsein für die Klimakrise und die dringende Notwendigkeit eines Systemwandels. Jugendliche sind zudem sehr engagiert, wenn es um das Thema Klima geht. Ihre Meinungen, Wünsche und Anregungen haben jedoch bei politischen Entscheidungen kaum Gewicht. Im Themenfeld „Jugend und Klima“ gibt es in Österreich vielfältige Aktivitäten und Akteur:innen. Dabei bleibt oft unklar, wo wirklich Beteiligung dahinter steht oder wo es sich bei näherer Betrachtung doch eher um Bildungsmaßnahmen, Bewusstseinsbildung oder Forschung handelt. Viele wertvolle Erfahrungen und Ergebnisse bleiben ausschließlich auf der jeweiligen Ebene oder in einem bestimmten Umfeld und entfalten darüber hinaus keine Wirksamkeit. Aus diesem Grund hat der Klima- und Energiefonds mit der Bundesjugendvertretung (BJV) mit dem Kooperationsprojekt „Klima: Jugendbeteiligung stärken“ einen mehrjährigen gemeinsamen Prozess gestartet, der zum Ziel hat 

  • junge Menschen zu politischer Partizipation zu empowern,
  • Bewusstseinsbildung zu Klima- und Beteiligungsthemen zu fördern und den
  • Dialog zwischen Jugend und Politik zu ermöglichen.

In der kürzlich publizierten Jugend-Trendstudie „Youth for Energy Transition“ finden sich einige Handlungsempfehlungen, an die das Kooperationsprojekt anknüpft:

  • 4.2 Außerschulische Bildungsangebote erweitern
    • Außerschulische Angebot schaffen
    • Angebots- und Nachfrageseiten zusammenbringen
  • 4.4. Schulungen zu politischer Bildung und Partizipation fördern
  • 4.6. Regionale Klimajugendräte veranstalten
  • 4.7. Weitere Veranstaltungen à la Klimajugendrat
    • Feedback und Follow-up Gespräche

Ziele des Projekts sind:

  • Empowerment junger Menschen als Akteur:innen des Wandels
  • Bewusstseinsbildung zu Klima- und Beteiligungsthemen
  • Dialog zwischen Jugend und Politik als neue Kultur verbreiten
  • Unterstützung von Jugendarbeiter:innen und politischen Entscheidungsträger:innen beim Empowerment von jungen Menschen

Module und Aktivitäten

Im Rahmen der Module 1 und 2 wurde ein Mapping der Aktivitäten und Akteur:innen von Jugendbeteiligung in Österreich vorgenommen. Darauf aufbauend wurde das Qualitätshandbuch „Klima.Jugend.Dialog“ mit einer herausnehmbaren Lernlandkarte erstellt, das konkrete Hilfestellungen und Methoden liefert, um Klimadialoge zwischen jungen Menschen, Expert:innen und politischen Entscheidungsträger:innen zu ermöglichen.  

Im Rahmen der Module 3 und 4 werden bestehende Dialogformate bestärkt, neue Kooperationen forciert und Synergien genutzt, um qualitätsvolle Beteiligung junger Menschen zu ermöglichen. Weiters werden bestehende Delegiertenprogramme verknüpft bzw. ausgebaut und junge Ehrenamtliche durch das BJV-Büro adäquat unterstützt und koordiniert. Durch Einbindung aller relevanter Stakeholder wird ein Gesamtkonzept erarbeitet, das eine langfristige Absicherung der Aktivitäten erlaubt und somit einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 leistet.