Digitalisierung unterstützt die Energie- und Mobilitätswende durch die Vernetzung der verschiedenen Bestandteile des Energiesystems. Erneuerbarer Energiequellen, Gebäude und Fahrzeuge werden intelligent miteinander verbunden, Produktions- und Lieferketten werden optimiert und dadurch effizienter. Gleichzeitig wächst der Energiebedarf, der für die Produktion und den Einsatz von IKT-Geräten (Server, Netzwerke, Terminals) benötigt wird. Die vollständigen direkten und indirekten Auswirkungen auf Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen dieser Entwicklungen sind nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Vernetzung der verschiedenen Verbrauchssektoren schwierig einzuschätzen.
Dieses Projekts hat zum Ziel, die möglichen Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung auf Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen in Österreich bis zum Jahr 2040 zu quantifizieren. Die Reduktionspotenziale von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit verschiedenen Digitalisierungstechnologien und -anwendungen sowie damit verbundener Reboundeffekte werden analysiert. Diese Analyse beruht auf qualitativen Szenarien, welche die ganzheitlichen und sektorübergreifenden Auswirkungen des Einsatzes von verschiedenen Digitalisierungsansätzen beschreiben.
Ein weiteres Projektziel ist die Erarbeitung von Empfehlungen zu FTI-politischen Maßnahmen, die die mit der Digitalisierung verbundenen Technologien und Anwendungen „Made in Austria“ unterstützen sollen. Sowohl Erarbeitung der Szenarien wie auch die Entwicklung der FTI-politischen Maßnahmenempfehlungen findet in engem Austausch mit Stakeholdern aus den Bereichen der Forschung, Technologie, Industrie und auch der Anwendung im gewerblichen und privaten Bereich statt.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der 3. Ausschreibung des Programms „Energy Transition 2050“ durchgeführt.