Die energieintensive Industrie ist für die österreichische Wirtschaft von enormer Bedeutung. Mit 700.000 Beschäftigten macht sie beinahe 30% des österreichischen Bruttoinlandsproduktes aus und gilt als Exporteur für Maschinen, Autos, Eisen, Stahl und vieles Mehr. Gleichzeitig verursachen energieintensive Industrien fast 30% der österreichischen Treibhausgasemissionen und zeigen sich im Allgemeinen für etwa ¼ der weltweilten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Technologien zur Dekarbonisierung der Industrie gibt es: Elektrifizierung birgt ein hohes Dekarbonisierungspotenzial, grüner Wasserstoff gewinnt durch Strom aus erneuerbaren Energien klimaneutralen Wasserstoff, Kohlenstoffabscheidung scheidet CO2 noch ab, bevor es in die Atmosphäre gelangt, und Lichtbogenöfen gelten als eine nachhaltige Alternative zur Einschmelzung und zum Gießen von Metallen.
Einige Projekte, die auf derartige Technologien setzen, wurden und werden direkt durch den Klima- und Energiefonds gefördert: H2Pioneer erzeugt grünen Wasserstoff für die Halbleiterindustrie; OxySteel spart 1.600 Tonnen CO2 und Energie jährlich durch Sauerstoffverbrennung und Kohlenstoffabscheidung im Stahlwerk ein[DK1] .
Konsens besteht also, dass eine Dekarbonisierung der energieintensiven Industrien erfolgen wird müssen. Es besteht allerdings in der Bevölkerung wenig Wissen darum, was Industrien konkret tun, welche Investitionen benötigt werden, welche technischen/rechtlichen/sonstigen Schwierigkeiten bestehen.
Auf diesem Dekarbonisierungspfad will der Klima- und Energiefonds Industrieverantwortliche und Jugendliche zusammenbringen, die sich mit der Energiewende auseinandersetzen. Die Industrien sollen sich im Rahmen dieses Prozesses den (kritischen) Fragen öffnen. Die Jugendlichen sollen Einblicke in die Unternehmen erhalten, ihr Wissen vertiefen und damit eine differenziertere Sichtweise zu diesem Thema entwickeln können.