1. Februar 2021

CoopsForFood – von Mainstream-Alternativen zum alternativen Mainstream

Alternative Lebensmittelnetzwerke (ALN) wie Food Coops und Community Supported Agriculture (CSA) sind im Trend. Sie zielen darauf, das Ernährungsverhalten auf regionale, saisonale und Bio-Lebensmittel auszurichten, eine umweltgerechte kleinbäuerliche Landwirtschaft zu unterstützen, und Verpackung sowie Lebensmittelabfall zu reduzieren.

CoopsForFood versteht sich als Experimentierfeld, um ALNs mit Hilfe genossenschaftlicher Strukturen ökonomisch und sozial niederschwelliger zu gestalten und damit zu einem neuen alternativen Mainstream zu machen. Dazu fokussiert das Projekt auf drei Stadtviertel in Graz mit unzureichender Nahversorgung und einem hohen Anteil marginalisierter Menschen: das Triesterviertel, das Jakominiviertel und Grünanger. Im Sinne aktivierender und partizipativer Forschung initiiert, organisiert und untersucht CoopsForFood drei Aktivitäten:

  1. einen Gründungsimpuls für eine genossenschaftlich strukturierte CSA 2.0 im Multi-Stakeholder-Format,
  2. einen Gründungsimpuls für eine kommunale Support-Stelle für integratives Food Sharing,
  3. eine partizipative Diskursintervention auf Basis von Food Stories, die zur kreativen und nachhaltigen Aneignung des Lebensmittelalltags anregen.

Mit der digitalen App EthnoAlly können BürgerInnen ihre persönlichen Food Stories dokumentieren und so ihren Lebensmittelalltag kreativ aneignen und reflektieren. Das Projekt generiert daraus Food Story-Collagen, die in verschiedenen Formaten disseminiert werden. Pioneers of Food sammeln inspirierende Geschichten von Lebensmitteln aus ihrem persönlichen Alltag und verbreiten sie über social media-Kanäle des Projekts. Diese Aktivitäten fokussieren auf drei Stadtviertel in Graz mit unzureichender Nahversorgung.

Eckdaten:

  • Laufzeit: Februar 2021 – Juli 2023
  • Budget: 106.513 Euro

Konsortialpartner:

  • Universität Graz
  • IFZ – Interdisziplinäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur
  • Raiffeisenverband Steiermark

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der 3. Ausschreibung des Programms „Energy Transition 2050“ durchgeführt.