Unter der Moderation und Organisation durch die Bundesjugendvertretung lud der Klima- und Energiefonds 8 Lehrlinge aus energieintensiven Industrieunternehmen ein, um ihre Gedanken und Erfahrungen einzuholen. Nach einer kurzen Anmoderation und einem Kennenlernen aller Beteiligten wurden die Lehrlinge über ihr Allgemeinwissen bezüglich energieintensiver Industrien und dessen Auswirkung auf den Klimawandel befragt und welche Innovationen die Firmen, für die sie arbeiten, diesbezüglich mitbringen. Für 5 von 8 Lehrlingen war das Thema gänzlich neu, wohingegen die restlichen 3 aus Vorzeigeunternehmen stammten und viel Wissen über das Unternehmen und dessen Bestrebungen im Klimaschutz besaßen.
Auch den anderen Lehrlingen fielen Firmenthemen ein, die der Klimaneutralität gewidmet wurden: Viele der Unternehmen elektrifizieren ihre internen Transportfahrzeuge, nutzen ihr Firmengelände ökonomischer (beispielsweise durch Fotovoltaikanlagen auf Hallendächern), arbeiten darauf hin, für ihre Schmelzöfen Wasserstoff oder Biogas statt Erdgas zu verwenden und versuchen ressourcenschonend zu arbeiten, indem sie diese sinnvoll nutzen und neue Lösungen für endliche Materialien schaffen.
Besonderes Augenmerk legten die Lehrlinge auf die Themen Ausbau von Wasserstoff und Batterien. Ihre Forderungen zum Ausbau von Wasserstoff umfassten die weitere Unterstützung der Wasserstoffforschung, -transport und -nutzung, einen Ausbau der Infrastruktur für Wasserstoff sowie die Bereitstellung von Infomaterialien zum Thema Erdgas, Biogas und Wasserstoff und was in welchem Bereich sinnvoller ist. Was die Batterien anging, fokussierten sich ihre Forderungen auf weitere Unterstützung der Forschung zur Herstellung und Entsorgung sowie für bessere Batteriesysteme.
Für ihre Berufsschulen hatten die Lehrlinge ganz eigene Ideen. Firmen mit E-Autos sollten diese den Lehrlingen für Fahrgruppen zur Verfügung stellen oder für eine bessere Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel in ländlichen Bereichen sorgen. Des Weiteren würden Schulbücher öfters ausgegeben und bezahlt werden, aber teilweise keinerlei Verwendung finden. Generell strebten den Lehrlingen weitere Förderungen der Digitalisierung in Schulen vor, indem beispielsweise mehr auf Tablets und digitale Lehre gesetzt wird. Auf die Frage, inwiefern das Thema Klimakrise und Energiewende Einzug in den Unterricht findet, wurde darauf verwiesen, dass die Zeit nicht einmal für den vorhandenen Stoff reiche und das Thema daher wenig Platz einnimmt.
Zum Schluss kam es dann zum Treffen mit der Jugenddelegierten von CliMates und einem intensiven Austausch mit den Lehrlingen. Die daraus resultierende Fragerunde wurde von den Lehrlingen genutzt, Antworten auf die dringendsten Fragen zu erhalten und der Jugenddelegierten einen Einblick in ihre Anliegen zu gewähren, damit diese dann in Pittsburgh Einzug finden.